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2011 Manchester bis London

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2. Etappe: Überblick

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Unsere diesjährige Etappe soll uns von Manchester nach London bringen, auf direktem Weg ca. 350 km. Bei 4 Tagen und einem Tagessoll von 100 km können wir uns einige Umwege erlauben.
2011_1.Tag_06 Manchester - Buxton

Wir starten bei Superwetter – selbst Sven trägt kurzärmlich – und freuen uns, dass wir wieder „on the road“ sind.
2011_1.Tag 02 Peak District
Die erste Tagesetappe führt uns durch den Nationalpark „The Peak District“, der seinen Namen alle Ehre macht und mit vielen Bergen gespickt ist, so dass wir nach 50 km schon 1000 Höhenmeter hinter uns haben.
2011_1.Tag 06 High Peak Trail 2011_1.Tag_13 Manchester - Buxton
Da stoßen wir auf einen der alten Bahndämme der ehemaligen Kohlebahnen, die heute als Rad‐ und Wanderwege ausgebaut sind (Tissington Trail).
2011_1.Tag 07 High Peak Trail 2011_1.Tag_27 Peak District
Wir fahren die nächsten Stunden durch Schluchten und Tunnel, oder auf Bahndämmen und das fast ohne Steigungen: Ein absoluter Traum für alle Fahrradtouristen. Völlig euphorisch radeln wir durch einen 300 Meter langen Tunnel direkt in das Zentrum von Ashbourne.
2011_1.Tag_17 Manchester - Buxton
Umso mehr verzweifeln wir fast an den restlichen Kilometern nach Stoke on Trent, da unsere Straße wirklich jeden Hügel und jedes Tal mitnimmt. Völlig fertig von der ersten Etappe kommen wir in Stoke on Trent an, die wir gleich als hässlichste Stadt Englands einstufen: Sie macht einen sehr renovierungsbedürftigen Eindruck und auch die City hat überhaupt keinen Charme.

Da wir Birmingham nicht durchfahren wollen, halten wir uns am zweiten Tag östlicher und fahren über Tamworth nach Conventry. Die Straßen lassen sich gut befahren und führen über lange Strecken an Flussläufen entlang.
2011_2.Tag_05 Stoke - Tamworth

Coventry ist eine nette Universitätsstadt, deren Stadtbild durch eine große Kirchenruine – zerstört 1943, also durch uns Deutsche – mit angrenzender, sehr moderner Kirche geprägt ist.
2011_2.Tag_12 Stoke - Tamworth

2011_2.Tag_14 Tamworth 2011_2.Tag 05 Coventry Cathedral Church of St.Michael

Die 3. Tagesetappe führt uns zunächst durch das sehr touristische Stratford upon Avon, wo einem Shakespeare auf Schritt und Tritt begegnet. Hier scheinen sich auch alle Flussschiffer‐ Touristen zu treffen, denn der kleine Hafen am Eingang der Stadt ist voll belegt.

2011_3.Tag 04 Stratford upon Avon 2011_3.Tag 05 Lunch in Moreton in March

Über das niedliche Morton in Marsh, wo wir wieder einmal ein paar englische Touristen von unserer Re‐Cycle‐Idee überzeugen können, geht es über Chipping Norton in Richtung Oxford, unserem heutigen Etappenziel. Das Wetter hatte sich vom 1. Tag mit fast hochsommerlichen Temperaturen allmählich in das typische Englandwetter verändert, so dass Sven schon längst in langen Hosen und Thermopulli unterwegs ist.
2011_3.Tag_27 Woodstock
Ein leichter Nieselregen lässt sich auch ohne Regenklamotten durchstehen, so dass wir gar nicht daran denken, uns umzuziehen. Der Nieselregen mutiert in Sekunden zu einer Art Wasserfall und es dauert keine drei Minuten und wir sind klitschnass. Der nächste kleine Ort – Woodstock – lässt alte Musikerinnerungen auferstehen, obwohl der Ort natürlich nichts mit dem „Woodstock“ zu tun hat. Nachdem wir uns entschieden haben, nicht mehr weiter nach Oxford zu fahren, wird der Ort immer hübscher und wir sind begeistert von der Idee hier zu übernachten und eines der netten Lokale für unser Abendessen auszusuchen. Tatsächlich ist der Ort ein Touristenmagnet, denn erst im 5. Anlauf finde ich ein Hotel mit freien Zimmern, während Sven noch klitschnass eine fast zweistündige Telefonkonferenz hinter sich bringt.
2011_3.Tag_24 Hotel Woodstock
Das Hotel, ein über 200 Jahre alter Bau, hat eigentlich alles, was man von einem alten englischen Hotel erwartet: Einen urigen Besitzer, einen Innenhof, in dem wir das erst Glas Wein genießen, Türen, die nicht richtig schließen und Treppen, die schon beim Ansehen knarren.

Nach einer ausgiebigen, heißen Dusche fühlen wir uns wieder fit und genießen die plötzlich aufgetauchte Abendsonne auf dem Marktplatz bei Wein Nr. 2 bis 4.
2011_3.Tag_35 Woodstock
Durch den vorzeitigen Stopp in Woodstock haben wir für den letzten Tag 115 km vor der Nase und wissen, dass wir abends in Heathrow ankommen müssen, da unser Flieger am nächsten Tag gegen 7 Uhr starten wird. Wir durchfahren die altehrwürdige Stadt Oxford mit ihren traditionsreichen, alten Häusern, sehen die Universitätsgebäude und sind schon ohne große Pausen auf dem Weg nach London.
2011_4.Tag_38 Oxford
Hier wartet die erste richtige Herausforderung auf uns: Seit Oxford hat sich das Wetter wieder in grau bis dunkelgrau gewandelt und ein stetiger Wind aus der Richtung, in die wir fahren müssen, lässt unseren Frust steigen. Das Gefühl, in jedem Fall noch 80 km fahren zu müssen und wahrscheinlich auch die paar Gläser Wein zu viel am Vorabend, lassen uns über den Sinn unserer Fahrradtour nachdenken. Da wir vom Vortag gelernt haben, legen wir die Regenklamotten an, bevor es richtig anfängt zu regnen. Viel nutzt es nicht, da der Wind immer noch von vorn kommt und der leichte Anstieg uns fast das Gefühl gibt, dass wir eher stehen als fahren. Wir beschließen, alle 5 – 10 km eine kurze Pause einzulegen, um mit diesen kürzeren Etappenzielen unseren Frust in Grenzen zu halten. Aber auch das ist englisches Wetter: Nach etwa 10 km hört der Regen auf, der Berg hat auch eine Rückseite, auf der es bergab geht und der Wind dreht leicht, so dass er nur noch von der Seite kommt und auch der Alkohol ist ausgeschwitzt. So radeln wir schon wieder ohne Regenklamotten und bestens gelaunt nach Eton hinein, das nur aus der Eliteschule und dazugehörigen, kleinen Läden zu bestehen scheint. Jeder Zweite trägt die Schuluniform und der Union Jack weht überall.
2011_4.Tag 02 Eaton 2011_4.Tag 04 Winsor Castle
Auf der anderen Seite der Themse wacht das Schloss Windsor in seiner gigantischen Größe über die Stadt.
2011_4.Tag_47 Schloss Windsor
Die restlichen Kilometer nach Heathrow genießen wir und gönnen uns zum Abschluss ein Hotel direkt am Airport. Der Concierge des Hotels ist das letzte Opfer, das auf unserer diesjährigen Etappe unsere ganze Fahrradtour Story ertragen muss.
2011_4.Tag_41 Eton 2011_4.Tag_45 Eton
Auf dem Rückflug diskutieren wir schon unsere nächste Etappe. Vielleicht schaffen wir den Klassiker London – Paris???
2011_4.Tag_43 Eton

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